Was ist  Cranio-Sacral-Therapie ? (vom Lateinischen cranium: Schädel; sacral: das Kreuzbein (os sacrum) betreffend: „Schädel-Kreuzbein-Therapie“, auch Kraniosakraltherapie) ist eine alternativmedizinische Behandlungsform, die sich aus der Osteopathie entwickelt hat. Es ist ein Verfahren, bei dem Handgriffe vorwiegend im Bereich des Schädels, des Nackens, des Zungenbeins, des Thorax, der Wirbelsäule, des Kreuzbeins, des Zwerchfells, des Beckens und der Füsse ausgeführt werden.

Gerade bei Neugeborenen sind die craniosacralen biodynamischen Kräfte sehr deutlich spürbar. Denn der Körper des Neugeborenen besteht noch aus viel mehr wässrigen Anteilen als der älterer Kinder oder gar Erwachsener. Und es ist auch noch nicht lange her, dass sie neun Monate im Fruchtwasser verbracht haben.  

Craniosacrale Therapie (CST) arbeitet viel auf der Ebene der Flüssigkeiten, deswegen ist der Ansatz der CST bei Säuglingen besonders effektiv. 

Durch die starken Kräfte, die bei der Geburt wirken, werden die Schädelknochen übereinander geschoben, damit sie während des Geburtsvorganges durch das Becken passen. Der Schädel „ entfaltet“ sich dann wieder in den ersten Tagen nach der Geburt, vor allem durch das Saugen an der Mutterbrust.

Ausserdem findet beim normalen Geburtsvorgang fast immer eine Drehung des Kopfes und damit der Halswirbelsäule statt, welches zu einer Verschiebung der Wirbel führen kann.

Ganz gleich, ob vaginale Geburt, Steissgeburt oder eine Zangen- oder Saugglockengeburt, oder ein (Not-) Kaiserschnitt, es wirken starke Kräfte auf den Säugling.

Craniosacrale Therapie kann helfend unterstützen, dass sich die Schädelknochen wieder in bestmöglicher Balance zueinander ausrichten. Die CST unterstützt die Selbstregulation beim Säugling und hilft auch dabei, Spannungen nach der Geburt abzubauen und sanft in der neuen Umgebung anzukommen. 

Durch die Stärkung der Selbstregulationskräfte beim Säugling können auch Geburtsdynamiken gelöst werden. Da der Körper sehr sanft berührt wird, können sich die Babies gut in die Behandlung hineinentspannen. 

Ich würde nach jeder Geburt eine craniosacrale Behandlung empfehlen, besonders bei Symptomen wie:

  • Kiss-Syndrom ( Schiefhals)
  • Schreibabys
  • Zu langen / zu schnellen Geburten, Einleitung durch PDA, Kaiserschnitt, Saugglocke, Zangengeburt, Steissgeburt
  • Schlafstörungen
  • Verdauungsstörungen, Koliken
  • Stillproblemen, Trinkschwäche
  • Hüftproblemen

Craniosacraltherapie bei Kindern:

Es ist förderlich ein Kind möglichst früh zu behandeln, jedoch ist dies natürlich in jedem Alter möglich.

Unterstützend kann Craniosacraltherapie wirken bei: Entwicklungsverzögerung, hyper -/ hypo – aktiven Kindern, Sehschwierigkeiten, Kopfschmerzen, nach Unfällen oder Operationen, bei häufigen Infekten, Entwicklungsbegleitend.

CST wird in Verbindung mit der Behandlung von Kinderärzten angewandt.