Wenn Babies viel schreien und sich nicht mehr beruhigen lassen, sind Eltern oft überfordert. Sind alle körperlichen Bedürfnisse erfüllt und das Baby schreit immer noch, sind wohlmöglich andere Ursachen dafür verantwortlich.

Verschiedene Ereignisse vor, während und nach der Geburt führen unter Umständen bei dem Baby zu unaufgelösten Traumata. Schreien, Bindungs-und Schlafprobleme können Anzeichen dafür sein.

Als Ereignisse, die ein Trauma auslösen können, kommen in Frage:

  • Stress während der Schwangerschaft 
  • Ihr Kind ist nicht erwünscht, sondern eine „Überraschung“
  • Angst, das Kind zu verlieren
  • Eine schwierige Geburt (Kaiserschnitt, Frühgeburt, Saugglocken – oder Zangengeburt, Narkosemittel, Nabelschnurkomplikationen).

Auch Stress nach der Geburt kann dem Baby zusetzten. Wenn die Mutter z.B. in eine postnatale Depression fällt oder es Bindungsprobleme gibt. 

Der Ansatz dieser Traumalösungs-Therapie ist es dem Baby zuzuhören, damit es seine eigene Geschichte erzählen kann. Durch sanftes Begleiten kann das Baby seine Gefühle zeigen und über die Babysprache seine Geschichte erzählen. Es wird ein Raum kreiert, wo die Traumata verarbeitet werden können. Eventuell müssen auch Teile der Geburt noch einmal nachgeholt werden, bzw erfolgreicher vollendet werden. Der Kontakt zwischen Eltern und Kind kann somit wieder hergestellt werden.

Prä-, peri- und postnatale Traumata können auch später im Leben behandelt werden. Jedoch gilt hier wie immer in der Therapie: je früher, desto besser.

Beim Kind können noch Ereignisse dazu kommen wie z.B. Unfälle oder medizinische Ereignisse. Durch ressourcenorientiertes, therapeutisches Spielen kann die Geschichte in kleinen Portionen bearbeitet werden. Vervollständigung der Kampf- und Fluchtreaktionen sowie Entladung und Selbstregulation spielen dabei eine grosse Rolle.